Ein Weg, um Stressphasen zu vermeiden – der übergeordnete Plan

Stress ist und bleibt in vielerlei Hinsicht ein Thema, das unsere Gesellschaft beschäftigt.

Im letzten Blogartikel habe ich 5 Schritte vorgestellt, wie Du Dich NACH einer akuten Stressphase abholen kannst. Und nicht aus Versehen wieder in einem neuen Gehetze landest.

 

Darin habe ich auch erwähnt, wie wichtig es ist, einen „übergeordneten Plan“ zu entwerfen. Denn wer das Thema Stress kennt und weiß, wie es ist, Stress zu haben, der ist meist bereits mittendrin. Und braucht eine Veränderung.

Bevor ich Dir meine Empfehlungen präsentiere, wäre es hilfreich für Dich, wenn Du Dir notierst, was Du Dir davon versprichst, „nicht mehr im Stress“ zu sein. Was möchtest Du erreichen? Wie möchtest Du Deinen Business-Alltag stattdessen erleben? Mache Dir JETZT einige Notizen.

Los jetzt! Drücke Dich nicht davor. Unterschätze nicht die Macht des Geschriebenen!

Notiere Dir einige Ziele, z. B. folgende:

  • Morgens mit einem Lächeln und mit Freude in den Tag zu gehen.
  • Dir nichts vorzumachen und entspannt Prioritäten zu setzen.
  • Alles, was im Moment passiert, so bewusst es geht zu genießen. Das geht, weil Du hin und wieder einmal innehältst, lächelnd tief durchatmest und Dir bewusst darüber bist, wie gut Du es hast.
  • Du wirst Dir immer wieder bewusst, dass „alles“ völlig überschätzt wird. Solange es nicht ums Überleben geht, ist nichts einen höheren Puls und schnelleren Atem wert.
  • Du weißt, dass Du aus einem bestimmten Grund hier auf dieser Welt und in diesem Leben bist. Und dieser Grund ist nicht, Dich mit Stress aufzuopfern. Sondern mit Gelassenheit und Freude im Moment zu leben. Wann denn sonst, wenn nicht jetzt?
  • Du erinnerst Dich an das Zitat dieses Unbekannten, der sagt: „Reich ist, wer reich an Zeit und Liebe ist.“ Und lässt Dich von der Tatsache berühren, dass DU alleine entscheidest, ob Du Zeit hast oder nicht.

Na, wie klingt das für Dich?

Die obigen Punkte sollen als Inspiration für Dich gelten – Deine eigenen Notizen können auch anders lauten. Hauptsache, DU weißt, wo Du hinmöchtest.

Natürlich gibt es viele mögliche Wege, die uns zu mehr Gelassenheit und Freude führen können. Was ich Dir aufzeigen möchte, sind einige Punkte, die Dich dazu anregen sollen, dort anzusetzen, wo Du die stärkste Resonanz verspürst. 

Ich halte es für sehr wichtig, dass Du nicht zu viele Dinge auf einmal ändern möchtest. Achte und höre auf Deine Intuition, auf die oben erwähnte Resonanz. Gehe genau auf diesen einen Punkt ein und überlege Dir, wie Du diese Veränderung angehen möchtest.

Und dann ziehe es durch – komme, was da wolle.

 

Ein Weg, um Stressphasen zu vermeiden – der übergeordnete Plan:

  1. Schreibe auf, was Du vorhast.

Gewöhne Dir an, dies regelmäßig zu tun: Für das kommende Jahr, für den kommenden Monat, für die kommende Woche, für den heutigen Tag. Jede Idee und jeder Gedanke, den Du Dir notierst, wird Dich nicht mehr unbewusst beschäftigen. Du kannst nachweislich besser schlafen, weil Du weißt, dass diese Idee oder dieses To-Do nicht verlorengeht. Denn es ist auf der Liste.

  1. Für jede dieser Zeitspannen – vor allem für die aktuelle Woche und den aktuellen Tag – schreibst Du die 3 wichtigsten + dringendsten Punkte separat auf.

Ich betone: nur die wichtigsten + dringendsten! Und dann entscheide Dich sofort, wann die heutigen und wann die für diese Woche erledigt sein müssen, damit es zufriedenstellend ist (Zeitfenster einplanen). Notiere dies als Auftrag in Deiner Agenda. Und erledige es dann auch. 😉

Tipp: Packe alles, was Dich innerlich beschäftigt, weil es um Zwischenmenschliches oder Unangenehmes geht, zuerst an oder plane es ein!

Dein Unbewusstes dankt es Dir. Der Rest wird schon nicht vergessen. Der Zeitpunkt kommt, wo Du die anderen Punkte entweder „von alleine“ erledigst, weil es grad gut fließt. Oder wo diese zum „wichtigsten + dringendsten“ Punkt aufsteigen. Setze nun nur diese Punkte um!

  1. Beende das Angefangene konsequent. 

Da Du in Punkt 2 Zeitfenster einplanst, bedeutet dies auch, dass sie irgendwann fertig sind. Selbst wenn dieses To-Do noch nicht fertig ist! Mache sofort einen neuen Termin für die Vollendung. Hauptsache, Du hörst jetzt auf und machst einen Break. Ganz wichtig!

  1. Mache genug Pausen. Plane sie schon in Punkt 1 ein, und zwar für jede Zeitperiode: Pausen für heute, für diese Woche (das Weekend), für diesen Monat (langes Weekend), für dieses Jahr (Urlaub). Vergiss nicht, dass Feierabendzeit und Freizeit auch dazugehören! Wenn es Dir hilft, mache auch dafür Einträge in die Agenda. Mir hilft dies sehr gut.
  1. Mache in Deinen Pausen etwas komplett anderes als vorher und nachher.

Die oberste Devise ist hier: Tue etwas nur für DICH SELBST!

Lies etwas, gehe spazieren (der Hundespaziergang gilt hier nicht! 😉 ), meditiere oder mache einen Powernap. Die Häufigkeit und Dauer der Pausen richtet sich nach der Dauer der vorherigen und nachfolgenden Arbeitsspanne und der Anstrengung, die Du dabei aufwendest. Zähle auch hier auf Deine Intuition! Höre auf Deine innere Stimme, wenn sie „ungeplant“ einen weiteren Powernap vorschlägt. Das hat seinen Sinn.

  1. Denke daran: Egal, was Du anpackst, Perfektion darf zwar angestrebt werden, darf Dich jedoch nicht dirigieren!

Wenn Du Dich verhärtet und emotionsgeladen in einer Sackgasse wiederfindest, ist es höchste Zeit, Dich rauszunehmen. Lenke Dich mit einer „Notfallpause“ ab (ein gutes Gespräch, ein 5-Minuten-Spaziergang o. Ä.). Plötzlich hast Du die zündende Idee oder realisierst, dass das bisherige Resultat völlig ausreicht.

  1. Überprüfe, ob Du genug schläfst.

Immer mehr Studien beweisen, wie wichtig jede einzelne Stunde pro Nacht ist. Eine interessante Regel ist: Wer ohne Wecker aufwacht und nach seiner inneren Uhr aufsteht, hat bestimmt keinen Schlafmangel! Wenn Du Mühe beim Einschlafen hast, denke Dir mit Wonne ein schönes Ritual dafür aus und genieße es jeden Abend.

Überlege Dir auch, ob Du nicht sogar tagsüber Powernaps einbauen möchtest. Schon Dale Carnegie hat in den 50er Jahren empfohlen, 1 bis 2 Powernaps täglich durchzuführen. Ideal ist eine Dauer von 10 bis 20 Minuten. Ich selbst empfehle auch die Meditation. Beide sind ideale Hilfsmittel, um kontrolliert Deine Muskeln, Gelenke und das Nervensystem regenerieren zu lassen. Für Spitzensportler ist dies keine Frage mehr!

  1. Gönne Dir eine gesunde, ausgewogene Ernährung.

Du musst keine übertriebene Diät oder Verbote durchziehen, um Dich ausgewogen zu ernähren. Es ist machbar, täglich einige Portionen Gemüse und Obst schonend zubereitet zu sich zu nehmen. Die Zeiten von Smoothies und Steamern helfen uns dabei. Freue Dich auf Deine Mahlzeiten und unterschätze die Getränke nicht! Genieße bewusst – jeden Schluck Wasser, grünen Tee oder Kaffee. Hauptsache, Du genießt! Dieser bewusste Akt unterstützt Dich im Aufbau einer konstanten Gelassenheit und Freude.

  1. Tue dies alles LANGSAM.

Erledige gemäß Deiner Auflistung, was Du zu erledigen hast. Sobald Du Dich bei einem Gehetze ertappst, lächele in Dich hinein, atme einige Male tief durch und entscheide Dich bewusst für die Langsamkeit. (Einzige Ausnahme: Es geht um Dein Überleben. Dann suche das Weite! 😉 )

  1. Lobe Dich in Gedanken!

Erfreue Dich an kleinsten Schritten. Gestehe Dir dies zu! Es ist weder lächerlich noch unproduktiv, wenn Du innerlich an Dir selbst Freude hast oder Dir gar überlegst, wie Du Dich für Deinen neuen übergeordneten Plan belohnen möchtest.

Jeden Punkt auf Deiner Liste, den Du erledigt hast, kannst Du mit Genuss abhaken. Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, solche Auflistungen zu führen: klassisch mit einer Liste, einem Mindmap, handschriftlich oder mit dem Tablet/Computer. Es ist völlig egal!

Finde die Form, die Dir Freude und Sinn macht.

Jeder der obigen Punkte kann Dir und Deinem Körper-Geist-Seele-System helfen, gesünder unterwegs zu sein. Du stärkst somit Dein Immunsystem und Deine Nerven, füllst Deinen  Tank wieder auf und falls Du doch einmal in „Not“ gerätst und echten Stress erlebst, wirst Du dafür locker Energie haben.

Hast Du während des Lesens eigene Ideen oder Erinnerungen an andere gute Tipps gehabt?

Enthalte uns diese bitte nicht vor – wir freuen uns auf Deinen Kommentar!

Denke daran: Du bist bewusst bei Dir, weil Du es Dir wert bist. Und weil Du es kannst.

Herzlich,

Chantal Perrinjaquet

 

 

 

 

 

 

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